Kritik am Positionspapier der „Freien Wähler“

Wenige Tage vor der Gemeinderatswahl präsentierte die Fraktion der „Freien Wähler“ über die Tagespresse eine Erklärung zur möglichen Nutzung des „Krone-Areals“ in Loffenau.

Die Fraktion der „SPD & Aktive Loffenauer Bürger“ nimmt dazu im Folgenden Stellung:

Das Positionspapier der „Freien Wähler“ ist rückwärtsgewandt und eine Beschreibung für drohenden Stillstand in der Dorfentwicklung. Wer wie die „Freien Wähler“ immer noch das Erfolgsmodell „Seniorenwohnen Löwen“ ablehnt und diskreditiert, der ignoriert schlicht die Fakten. Die Warteliste für die Wohnungen ist übervoll und wird gar nicht erst weitergeführt. Ohne den „Löwen“ gäbe es in Loffenau auch keine Apotheke mehr.

Der Loffenauer Gemeinderat hat im letzten Jahr einstimmig beschlossen, dass das Sanierungsgebiet „Ortskern 2“ erweitert wird. Damit sind wir in der Pflicht, nun auch das Optimum für die zukünftige Dorfentwicklung zu realisieren. Erforderlich dafür ist aber auch ein „barrierefreies Denken“. Projekte dieser Größenordnung sind selbstverständlich auch gemeinsam mit potenziellen Investoren denkbar. Wenn nun die Gemeinde tatsächlich die Chance haben sollte, auf dem Areal der „Krone“ zusätzliche altersgerechte Wohnungen zu sozial verträglichen Mieten zu schaffen, dann muss man sich dieser Aufgabe und der Verantwortung stellen und nach finanziell machbaren Lösungen suchen. Das erfolgreiche Modell „Löwen“ kann in der „Krone“ fortgesetzt werden. Nicht indem man es einfach 1:1 überträgt. Die Fraktion der „SPD & Aktive Loffenauer Bürger“ tritt dafür ein, dass die Gemeinde aktiv wird und gegebenenfalls zusammen mit einem Investor Wohnraum für Senioren schafft. Selbstverständlich barrierefrei!

Das schließt eine verträgliche teilweise gewerbliche Nutzung des Areals nicht aus. So, wie es auch mit der Kombination „Löwen“ und Apotheke gelungen ist. Aber nur wenn die Gemeinde mit im Boot ist, hat sie auch ausreichend Einfluss auf die Gestaltung und Umsetzung des Projekts. Dann ist gewährleistet, dass Senioren aus Loffenau im Ort bleiben und altersgerecht zu sozialen Mietpreisen wohnen können!

Das von den „Freien Wählern“ entworfene Horror-Szenario der Loffenauer Finanzlage ist dem Endspurt im Wahlkampf geschuldet. Wer als kleine Gemeinde lieber Strafzinsen zahlt als sich wichtigen Zukunftsfragen zu stellen, handelt kurzsichtig und übernimmt keinerlei soziale Verantwortung für das Gemeinwesen. Geradezu grotesk ist im Übrigen die Vorstellung der „Freien Wähler“, dass allein aus der Tatsache, dass in einem Gebäude unterschiedlich alte Menschen leben, ein „Mehrgenerationenhaus“ entstünde. Wer heute noch so denkt und argumentiert, der ignoriert auch hier die Fakten. Siehe oben.